Die Fahrt kostet $22,- und soll ungefähr 7 Stunden dauern. Am Ende waren es nicht 7 sondern fast 11 Stunden, und das obwohl die Strecke nur 250 km lang ist. Der Grenzübergang ist absolut chaotisch, wenn man nicht wüste, dass es eine Grenze ist, könnte man meinen, es ist einfach nur ein Dorf.
Der Bus hält an, alle rennen wie wild in der Gegend rum und stellen sich dann an einen Schalter an. Die Schlange ist sehr lang. Es gibt fünf Schalter, zwei Einreise Costa Rica und zwei Ausreise und noch einen wenn man mit dem Auto ankommt.
Bei der Einreise stehen drei Personen an, beide Schalter sind offen, bei dem Auto-Schalter steht keiner an, bei Ausreise stehen bestimmt 30 oder mehr an. Nach zwei Minuten geht geht dann die Frau vom einen Schalter weg und macht erstmal Mittagspause, bei den anderen Schaltern stehen inzwischen keine mehr an, sind aber immer noch voll besetzt...
Danach gehts zur Einreise nach Panama, der Schalter befindet sich nicht etwa direkt neben an, sondern gut 200 Meter weiter. Gleiches Spiel dort wieder, Schlange stehen und warten. Inzwischen läuft eine Frau rum und verkauft für $1,- "Briefmarken".
Nur sind es keine Briefmarken, sondern wie sich kurz darauf rausstellt die Einreisegebühr und die Briefmarke muss man in den Reisepass kleben...
Der Bus, der inzwischen wo ganz anders steht, wirft jetzt erstmal das ganze Gepäck raus. Wieder kommen alle angerannt holen ihre Taschen und verschwinden irgendwohin. Genauer gesagt zur Gepäckkontrolle und zum Einreiseformular ausfüllen.
In den Raum steht ein Grenzbeamter und schreit Punkt für Punkt was man wo reinschreiben muss. Danach kontrolliert er den Zettel und schaut kurz von außen auf den Rucksack. Keine Ahnung woran er erkennt, dass man keine Drogen o.ä. im Rucksack hat. Gepäck wieder in den Bus und losfahren in eine Bakterienvernichtungswaschanlage. Der Bus wird so etwa bis zur Hälfte leicht mit irgendwas eingesprüht, das wars...
Genau genommen hätte man auch die ganze Zeit im Bus sitzen bleiben können, es hätte niemanden interessiert. Oder auch bei der Gepäckkontrolle hätte man den Raum nach 5 Minuten wieder verlassen können. Man hatte den Einreisestempel vorher bereits bekommen. Die Ganze Grenzsache ist wohl ehr auf freiwilliger Basis, ich denke mal, viel Ticos fahren einfach so durch und sparen sich den ganze Aufwand von immerhin fast einer Stunde.
Die Grenze selbst gleicht einem Basar mit angrenzenden Busbahnhof und Taxistand. In den Gassen in dem "Grenzdorf" tummeln sich Duzende Restaurants, überall laufen Händler rum, die "Mango Mango" oder "Agua Fria Agua Fria Cold Water" verkaufen. Es gibt noch ein paar Hostels & Hotels, Casinos, Banken, Autowerkstätten, eine Autowaschanlage zwei oder drei große "Parqueo Parqueo Parqueo", das wars dann.